
Unsere Projekte
Bolivienprojekt
Unsere Hilfe für Südamerika
Partnergemeinde der Katholischen Bonifatiusschule ist die Pfarrgemeinde „San Martín de Porres“ in Tarija, Bolivien. Auf vielfältige Weise zeigen wir unsere Solidarität mit den Menschen in Südamerika:
Der Mittagstisch (El comedor)
Die Stadt Tarija liegt im Südosten Boliviens, mitten in fruchtbaren Tälern, ausgedehnten Ebenen und Flüssen mit kristallklarem Wasser. Die Menschen von Tarija zeichnen sich durch ihre Aufgeschlossenheit und Lebensfreude aus. Ihre Lebensweise hält großenteils an den Traditionen ihrer vorkolonialen Vorfahren fest. Feiertage und religiöse Feste werden stets in traditioneller Weise mit Tanz und Musik gestaltet.
Wie aber in vielen anderen Teilen Südamerikas herrscht auch in Tarija Armut. Viele Menschen haben keine Arbeit und können sich dadurch nicht richtig ernähren. Ihnen fehlt eine ausreichende medizinische Versorgung, und die Kinder und Jugendlichen haben keine oder nur eine unzureichende Schulbildung.
Dieser Perspektivlosigkeit wollte der ehemalige Pfarrer Pater Juan der Pfarrgemeinde San Martin de Porres, die am Rande von Tarija liegt, entgegenwirken. Durch aktive Gemeindearbeit entstand in 1995 ein Gemeindezentrum, das vor allem Kindern und Jugendlichen Freizeitgestaltung und Hausaufgabenhilfe bietet. Jahre später wurde ein Mittagstisch (spanisch: Comedor) eröffnet, in dem Kinder und Jugendliche ohne Ressourcen für wenig Geld eine Mahlzeit bekommen können. Dieser Comedor existiert nun schon seit vielen Jahren. Die Kinder, die hier essen, bezahlen einen Wochenbetrag von 7,5 Bolivianos, etwa 0,85 €. Allerdings kann der Comedor nur weiter betrieben werden, wenn es genug finanzielle Unterstützung gibt, um die Lebensmittel, Küchengeräte, Küchenutensilien, usw. zu kaufen. Deswegen ist die Gemeinde San Martin de Porres auf Spenden angewiesen.

Frühstücksverkauf
An der Boni wurde schon vor einigen Jahren der sogenannte „Frühstücksverkauf“ ins Leben gerufen. Fast jeden Freitag kümmert sich eine Klasse um das Frühstück in der Pausenhalle und verkauft selbstgebackenen Kuchen, Waffeln, Hot Dogs und noch vieles mehr. Der Erlös geht in die Klassenkasse, doch 15% davon sind für das soziale Projekt „Comedor“ in Tarija bestimmt.
Bis jetzt hat unsere Schule sehr aktiv dazu beigetragen, dass viele Kinder und Jugendliche eine tägliche Mahlzeit bekommen können.



Gegenseitige Besuche
Der Kontakt zu unserer bolivianischen Partnergemeinde ist aktiv. Im Herbst 2006 bekam unsere Schule Besuch aus Tarija. Pater Juan und fünf Jugendliche: Marco, William, Rebecca, Nelby und Franco bereiteten uns Freude mit ihrer Anwesenheit und mit ihrer Tanzaufführung.
Im Oktober 2013 erhielten wir wieder Besuch aus Bolivien. Der damalige Pfarrer, Pater Jorge, sowie Eiver Velazquez und Rudolf Bilbao kamen in unsere Schule und wurden von einer Spanischklasse empfangen.
Mit einem freundlichen „Bienvenida“ (herzlich Willkommen) begrüßte am 7. Oktober 2014 die Spanischklasse der Stufe 10 Frau Tatiana Vedia aus der bolivianischen Gemeinde San Martin de Porres in Tarija. Frau Vedia wurde von den Spanischschüler*innen interviewt, um mehr über sie selbst und das soziale Projekt, das wir mit unserem Frühstücksverkauf unterstützen, zu erfahren.
Unsere Boni empfing am 1. Juli 2016 Besuch vom Herrn Hugo Chipana, Mitglied der Gemeinde San Martin de Porres. Er kam, um die Schule kennenzulernen, die seine Gemeinde seit mehreren Jahren mit dem Frühstücksverkauf finanziell unterstützt. Er schaute sich die Räumlichkeiten unserer Schule an und war vor allem sehr begeistert von der Vielzahl der Medien, die den Schüler*innen zur Verfügung stehen.
Im Februar 2018 fuhr eine Delegation von sechs Schüler*innen unserer Boni zu einer Begegnungsreise nach Tarija. Zweck der Reise war es, unserer Partnergemeinde „San Martín de Porres“ näher zu kommen, sich an den Arbeiten des Mittagstisches zu beteiligen, und damit die Lebensumstände der Kinder und Jugendlichen kennenzulernen.
Im Rahmen einer Begegnungsreise kam im September 2022 der aktuelle Pfarrer, Simón Dias, begleitet von zwei Mitgliedern aus unserer Partnergemeinde San Martín de Porres in Tarija, Bolivien, nach Deutschland. Am Dienstag, den 27. September, besuchten sie unsere Schule. In einigen Klassen fanden verschiedene Gesprächsrunden statt. Dort berichtete Padre Simón über die Situation in seiner Gemeinde und natürlich über die Lage im Comedor. Die Gesprächsrunden wurden hervorragend übersetzt von Leandra, Norisbel, Sarah und Shanice aus der Spanischgruppe der 10. Klassen.


Berufs- und Studienorientierung (BOSO)
Die Zukunft im Blick
An unserer Schule spielt die Berufs- und Studienorientierung schon lange eine große Rolle. Denn den Blick kann man nicht früh genug in die Zukunft richten. Mit verschiedenen Initiativen regen wir die Kinder und Jugendlichen an, sich zu informieren und die eigenen Interessen und Stärken kennenzulernen.
Lernbereich Arbeit und Beruf
Im Rahmen des Lernbereichs Arbeit und Beruf geht es schon ab Klasse 5 um Berufe und Berufsfindung. In Klasse 5 und 6 dürfen unsere Schüler*innen sich in unserem Werkraum (vorrangig Holzverarbeitung) und der Schulküche in halber Klassenstärke (ca. 12 SuS) ausprobieren. Ab Klasse 7 findet der Unterricht im Klassenverband statt und wird häufig von der Klassenleitung erteilt.
Girls- and Boysday
Unsere Schüler*innen nehmen seit Jahren am Girls- und Boysday teil. In Klasse 5 und 6 ist dieser Tag freiwillig, in Klasse 7 verpflichtend. An diesem Tag können Mädchen einen Einblick in einstige Männerberufe bekommen, Jungen den in einstige Frauenberufe. Die Schüler*innen bekommen frühzeitig einen Eindruck von der Arbeitswelt und Geschlechterbarrieren sollen von vornherein nicht entstehen.
Praktika
Unsere Schüler*innen leisten 2 Praktika ab:
- Betriebspraktikum (2-wöchig) am Anfang von Klasse 9
- Betriebspraktikum (2-wöchig) nach den Herbstferien in Klasse 10
Die Praktika werden im Unterricht vor- und nachbereitet. Eine große Einführung in die Kunst des Bewerbungsschreibens findet in Klasse 8 statt, in Kooperation mit dem Deutschunterricht.
Hier findet man die Termine für die Praktika 2023-2027. Diese sind auch im ISERV hinterlegt. Das Formular Praktikumsplatzbestätigung gibt es hier.
Jugendberufsagentur
Wir arbeiten eng mit unserem zuständigen Berufsberater Herrn Schmidt von der Arbeitsagentur Mitte zusammen. Sie kommt monatlich in die Boni und führt Einzelgespräche mit den Schüler*innen der Abschlussklassen, in denen sie die Schüler*innen berät und in der Bewerbungsphase sowie beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen unterstützt.
Berufsmessen
Seit einigen Jahren besuchen unsere Schüler*innen die Berufsmesse Vocatium. Diese Messe zeichnet sich dadurch aus, dass alle Schüler*innen sich im Vorwege mit den Ausstellern und deren angebotenen Berufen beschäftigen und dort feste Termine am Messestand haben, in denen sie sich weitere Informationen einholen oder sich dort vorstellen können. Dies schafft eine hohe Verbindlichkeit und nimmt die Scheu, an einem Messestand Fragen zu stellen.
Weitere Messebesuche sind individuell möglich und werden auch genutzt.
Profil Berufsorientierung in Klasse 10
In der 10. Klasse belegen die Schüler*innen, die keine zweite Fremdsprache lernen, das Profil Berufsorientierung, das sie noch stärker auf den Wechsel nach Klasse 10 vorbereiten soll. Hier ist Zeit sich vertieft mit Bewerbungen für eine betriebliche oder schulische Ausbildung zu beschäftigen.
Kompetenzfeststellungsverfahren
In diesem Jahr organisieren die 10. Klassen ein Kompetenzfeststellungsverfahren für die 8. Klassen, in dem sie herausfinden können, in welchem Bereich ihre Stärken und Interessen liegen. Ziel ist es, dass die 8. Klässler*innen ihre Stärken und Vorlieben noch besser kennen, um sich in diesem Berufsbereich um einen Praktikumsplatz zu bewerben oder die Kenntnisse für die Erstellung ihrer Bewerbungsunterlagen zu verwenden.
Streitschlichtung

Konstruktive Konfliktaustragung
Wir als Katholische Bonifatiusschule begleiten nun schon mehrere Jahre das Streitschlichtungsprojekt und bilden fortlaufend StreitschlichterInnen aus, die unsere SchülerInnen bei der fairen Austragung von Konflikten unterstützen.
Anfang dieses Jahres beendeten weitere AnwärterInnen erfolgreich unsere halbjährige schulinterne Ausbildung und setzen sich seitdem sehr interessiert, engagiert, motiviert und gewissenhaft für unser Streitschlichtungsprojekt ein.
Im Herbst diesen Jahres startet nun ein weiterer Ausbildungsdurchlauf, für den sich schon viele interessierte SchülerInnen beworben haben.
Nach Beendigung ihrer Ausbildung präsentieren unsere StreitschlichterInnen das Konzept in den verschiedenen Jahrgangsstufen. Sie stellen sich unserer Schülerschaft persönlich vor, damit alle wissen, an wen sie sich wenden können, falls Unterstützung notwendig ist.
Unsere StreitschlichterInnen unterstützen regelmäßig unser Lehrerkollegium während der Pausenaufsichten und begleiten somit aktiv unsere SchülerInnen bei der konstruktiven Konfliktaustragung. Auf speziellen Wunsch begleiten unsere StreitschlichterInnen in akuten Fällen SchülerInnen in den Pausen, um diese darin zu unterstützen, Spiele auf einer fairen Basis zu gestalten.
Bei Bedarf sind sie in der Lage, eine Konfliktmediation, die von beiden Streitpartnern gewünscht wird, durchzuführen. Diese findet dann terminiert in einem Schlichtungsraum statt.
Des Weiteren übernehmen unsere StreitschlichterInnen Patenschaften in unserer Vorschulklasse und in den Jahrgängen 1-4 und nehmen regelmäßig Kontakt zu den Klassen auf, um im Bedarfsfall unterstützen zu können.
Für diese Aufgabe benötigen unsere StreitschlichterInnen organisatorische und kommunikativen Fähigkeiten, die sie in unserem Streitschlichtungsprojekt einsetzen können und die für die Durchführung und Kontinuität unseres Projektes wichtig sind.
Nur durch unsere SchülerInnen konnten wir das Projekt überhaupt in unserer Schule implementieren. Sie üben eine Vorbildfunktion aus und tragen dazu bei, eine friedvolle Konfliktkultur an unserer Schule zu fördern.
Die Pausenengel
Ein weiteres Projekt ist in diesem Schuljahr geboren worden, in dem besonders unsere GrundschülerInnen eingebunden werden können. Dazu haben wir Kontakt zu Frau Martina Vogel, die das Pausenengelkonzept ins Leben gerufen hat, aufgenommen.Es ist ein innovatives Konzept zur Streitvermeidung und Gewaltprävention auf dem Pausenhof.
Martina Vogel wird uns dabei unterstützen, dieses Konzept an unserer Schule zu implementieren.
Warum Pausenengel?
Unsere Pausenengel „wirken“ auf dem Pausenhof „im Verborgenen“ und sind für unsere SchülerInnen beschützend und begleitend da. Sie beobachten genau, was auf dem Schulhof so passiert, gehen den Aufsichtskräften und unseren StreitschlichterInnen zur Hand. Wenn sie Meinungsverschiedenheiten wahrnehmen, schlichten sie diese nicht selbst, sondern holen Hilfe bei der Pausenaufsicht! Sie trösten, hören gut zu, haben bei Tränen ein Taschentuch parat, sie helfen einfach bei den kleineren Schwierigkeiten des Lebens, z.B. beim Binden von Schuhen, Schließen von Jacken, Öffnen von Trinkflaschen. Sie sprechen mit den SchülerInnen, wenn diese es möchten oder wenn gerade keiner da ist zum Spielen. Sie achten auf eine saubere Umgebung.
Die Pausenengel erwerben, genau wie unsere StreitschlichterInnen, durch ihre Ausbildung Kompetenzen, die sie als Vorbild an ihre MitschülerInnen weitergeben können.
Unsere Pausenengel üben mit ihrem Verhalten eine Vorbildfunktion aus, in dem sie helfen, ohne Dank zu erwarten und somit das „Hilfeverhalten“ (nach dem Motto: Hinschauen statt Wegschauen) fördern mit dem Ziel, ein friedfertiges Miteinander für ALLE auf dem Pausenhof zu ermöglichen.
Erste-Hilfe-Ausbildung und Schulsanitätsdienst

Kooperation mit den Maltesern
Im Rahmen des Projektes „Erste Hilfe und Schulsanitätsdienst“ bilden wir mit Unterstützung der Malteser unsere Schüler und unsere Schülerinnen in Erster Hilfe aus. Sie sollen in der Lage sein bei kleineren Unfällen und Verletzungen sich selbst und anderen zu helfen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit für engagierte Schüler und Schülerinnen sich bis zum Schulsanitäter ausbilden zu lassen. Der Schulsanitätsdienst übernimmt während der Pausen, während des Unterrichts und bei besonderen Veranstaltungen die Erstversorgung bei Notfällen und unterstützt bzw. entlastet so die Lehrer und das Schulbüro.
Aufgaben im Einzelnen sind:
- Erstversorgung und Betreuung bei Notfällen (Unfällen, plötzliche Erkrankungen und Vergiftungen) im Rahmen der Möglichkeiten
- Alarmierung des Rettungsdienstes
- Präsenz bei Schulsportfesten und Schulveranstaltungen
- Regelmäßige Überprüfung und Ergänzung des Erste-Hilfe-Materials in den Fachbereichen und des Schulsanitätsdienstrucksackes
- Kontakt zu den Maltesern und ständige Aus- und Weiterbildung
- Mitwirkung bei Feuerschutzübungen in der Schule
- Mitwirkung bei der Unfallverhütung an der Schule
- Angebote bei Projekttagen, Unterrichtsprojekten
Unter der Leitung vom Koordinationslehrer Dennis Pfeifer der das Projekt durchführt, die Ausbildung durch die Malteser steuert, begleitet und auch Teile der Ausbildung übernimmt, konnten bereits viele Schüler und Schülerinnen in Erster Hilfe und einige sogar als Schulsanitäter ausgebildet werden.
Darüber hinaus haben motivierte Schüler und Schülerinnen auch die Möglichkeit, ihren Ersthelfer im Sanitätsdienst und einen Erste-Hilfe-Schein zu erwerben.
Erste Hilfe zu leisten ist sehr wichtig in Schule, Beruf oder Privatleben und kann Leben retten. Es sollte deshalb auch Bestandteil des Unterrichts sein.
Kolping macht Schule

Ein Schlüsselwort der weltweiten Kolpingbewegung lautet: „Soziales Engagement“.
Mit unserem Projekt möchten wir uns sozial engagieren und zum Mitmachen einladen und für Menschen hier vor Ort aktiv werden.
Im laufenden Schuljahr läppert sich die Summe, die Eltern für Schulbücher, Hefte, Stifte, Sportsachen oder für einen neuen Zirkel bezahlen müssen. Geld, das manche Eltern kaum aufbringen können. Leidtragende sind dann die Kinder. Sie können dem Unterricht schwer folgen, wenn ihnen Materialien fehlen.
Hier sieht die Kolpingsfamilie Hamburg-Wilhelmsburg die Notwendigkeit, sich in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Lehrern, sozial zu engagieren, wenn andere finanzielle Hilfen nicht mehr ausreichen. Damit auch diese Kinder eine faire Chance erhalten, rufen wir auf, sich bei unseren kommenden Spendenaktionen zu beteiligen. So unterstützen auch Sie Schülerinnen und Schülern aus Familien, die die Kosten für eine angemessene und sozial gerechte Bildungschance ihrer Kinder nicht aufbringen können.
In den letzten Jahren konnten wir vielen einzelnen Schülerinnen und Schüler mit kleinen und größeren Anschaffungen helfen. Weiter Themen sind:
- Unterstützung von geflüchteten Schülerinnen und Schülern
- Unterstützungen der Anfangsklassen (Klasse 1 und 5) um insbesondere unauffällig sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler zu unterstützen (z.B. Mappen Hefte, Stifte etc.) als Vorrat in den Schulräumlichkeiten bereithalten) sowie Spiele und Materialien, die die Gemeinschaft in den Pausen fördern durch sogenannte Starterkisten:
- Unterstützung des Miteinanders der Kinder durch die Ausstattung für bewegte und ruhige Pausen (Springseile, Kartenspiele etc.)
- Unterstützung von Projekten und Arbeitsgruppen, z. B. Nachhilfegruppen mit kleinen Snacks, Jungensgruppe etc.
Eltern sowie Schüler, die eine einmalige Hilfe brauchen, können sich über die Klassenleitungen an das Projekt wenden, aber Lehrerinnen und Lehrer können auch direkt handeln, indem sie für bedürftige Kinder einen Antrag zu stellen. Die Ausgabe der Sachmittel erfolgt über die Klassenleitungen.
Hier finden Sie den entsprechenden Flyer!