Katholische Bonifatiusschule
Katholische Bonifatiusschule

Kreuzweg 2022

 Kreuzweg2022

Ein Kreuzweg der besonderen Art befindet sich gerade bei uns in der Bonifatiuskirche. Alle Schülerinnen und Schüler der Boni von der Vorschule bis zur 10. Klasse haben sich in den vergangenen Wochen mit einzelnen Stationen des Leidensweges von Jesus näher beschäftigt.

So hat jede Klassenstufe zu einer der insgesamt 11 Station gearbeitet. Ideen wurden gesammelt, Gedanken dazu aufgeschrieben, Plakate gestaltet und jeweils ein individuelles Gebet geschrieben. An einigen Stationen liegen Gegenstände, die zum weiteren Nachdenken anregen. Jede Station beinhaltet auch immer den Gedanken der Übertragbarkeit auf unsere Lebenswirklichkeit, also einen Bezug des Weges Jesu in Bezug auf unser eigenes Leben. Was hat das Geschehene mit mir, mit meinem Leben, mit meinen Mitmenschen zu tun?

Jesus wurde verurteilt und von der Menschenmenge verspottet. Bin ich selbst vielleicht auch schon einmal ausgelacht worden? Wie fühlt es sich an, so etwas selbst zu erleben? Vielleicht denke ich beim nächsten Mal darüber nach, selbst nicht so zu handeln und nicht vorschnell über meine Mitmenschen zu urteilen. Was bedeutet es für mich als Jugendliche, ein Kreuz zu tragen? Was in meinem Leben wiegt vielleicht gerade schwer wie das Kreuz damals für Jesus? Was drückt mich gerade zu Boden, was belastet mich, was lässt mich fallen? Es gibt immer wieder Momente in unserem Leben, an denen auch wir niedergeschlagen sind, hinfallen und uns dazu aufraffen müssen, wieder aufzustehen. Jesus zeigt uns: Ihr könnt das schaffen! Steht auf, geht weiter! Habt Mut! Wer kann mir helfen oder wem kann ich helfen, so wie damals Simon von Cyrene und Veronika Jesus geholfen haben? Sehe ich die Not der anderen und bin ich bereit, offen für jemanden einzustehen und mich einzusetzen, mich hineinzufühlen in meine Mitschülerinnen und Mitschüler, in meine Freunde; vielleicht aber auch in die, mit denen ich eigentlich nicht so viel zu tun habe? Die Station „Jesus wird ans Kreuz genagelt“ lädt dazu ein, einen Nagel in ein großes Holzkreuz zu schlagen. Vielleicht um nachzuempfinden, wie es sich anfühlt jemanden zu verletzten und davon nicht abzulassen…

Aufgebaut wurde alles in den Seitengängen der Kirche. Entstanden ist eine vielfältige und bunte Mischung, die jeweils der Klassenstufe entsprechend, die Handschrift von Grundschulkindern oder Jugendlichen trägt.

In den letzten beiden Wochen vor Ostern haben alle Klassen die Möglichkeit diesen Kreuzweg zu gehen und gemeinsam zu erleben und zu beten.

Wichtig ist am Ende des Kreuzweges: auch wenn Jesus stirbt und ins Grab gelegt wird, so dürfen wir auf unseren Glauben vertrauen, wir dürfen glauben, dass ER aufersteht und damit auch uns das ewige Leben schenkt. Der Kreuzweg soll uns also immer auch ein Stück schon mitnehmen in eine Osterfreude: denn so wie nach jeder Nacht immer wieder ein neuer Tag kommt, und wie nach jedem Winter auch wieder Frühling wird, so kommt nach dem Tod die Auferstehung!